Page 15 - Bote aus der Buckligen Welt 189
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Kögler in Neunkirchen
WAHL SPEZIAL
„In der Vergangenheit ist viel versäumt worden“
den Gemeinderat zu gewinnen da es nach wie vor eine eine Männer- domäne ist Statt nur eine eine Frau anzusprechen sollte man gleich zwei oder drei in in den Gemeinde- rat holen Die nehmen sich dann auch als Team wahr Wenn ich ich denke zu meinen Anfängen im Gemeinderat war war ich die ein- zige Frau Ich war war bei den Ge- meinderatssitzungen und am nächsten Tag wurde dann von von Sachen gesprochen von von denen ich ich zum ersten Mal gehört hat- te te Bis ich ich draufgekommen bin dass viele Dinge im Anschluss an die Sitzung am am Stammtisch besprochen wurden als ich ich schon zu Hause war Bis ich ich ich dann schließlich selbst dabei war Botin: Gerade der Stamm- tisch ist aber auch ein ein gefähr- liches Terrain für eine Politikerin Wie handhaben Sie das?
Kögler: Das stimmt weil ge- redet wird immer Wenn ich ich ich nicht hingehe heißt es ich ich ich ich ich bin hoch- näsig und und will mich nicht dazu- setzen wenn ich ich ich hingehe und und ein Achterl trinke heißt es „die ist auch immer auf Flug“ Ich versuche einen Mittelweg zu finden aber aber allen kann man es nie recht machen Es hilft aber aber auch dass aufgrund der Frau- enquote immer mehr Frauen politisch aktiv sind Botin: Sind Sie generell eine Freundin der der oft geforderten Frauenquote?
Kögler: Ich bin keine Freun- din der Quote aber kennen Sie eine bessere Lösung? Ich Ich auch nicht nicht Ich Ich selbst wäre nicht nicht da wo ich ich ich jetzt stehe wenn es dieses Reißverschluss-Prinzip nicht gäbe Botin: Was wollen Sie für die Frauen als Nationalratsabgeord- nete erreichen?
Kögler: Frauen verdienen noch immer rund ein Drittel we- niger niger als Männer und und bekom- men 40 Prozent weniger Pen- sion obwohl sie einen Großteil der unbezahlten Arbeit leisten Da muss muss man ansetzen Man muss muss Frauen außerdem klar- machen dass nur Teilzeitarbeit für die Pension ganz schlecht ist und entsprechende Alternativen aufzeigen Da braucht es aber auch auch leistbare Betreuung die erst geschaffen werden muss Ich finde die Möglichkeit Kin- derbetreuung ab dem ersten Geburtstag zu schaffen ist der richtige Ansatz Die Mütter müssen aber das das Gefühl haben dass die Kinder gut betreut sind und das das Angebot muss leistbar sein Qualitativ hochwertige Betreuung darf kein Preisfaktor sein Auch im Bildungsbereich gibt es es noch einiges zu tun Et- wa die flächendeckende Ganz- tagsschule Botin: Wo sehen Sie die SPÖ
nach dem Wahltag?
Kögler: Wir werden Erster! Ich bin überzeugt dass Bun- deskanzler Christian Kern den den Rückstand aus den den den Umfragen aufholen wird wird Kern wird wird in den den Fernsehkonfrontationen rheto- risch überzeugen Kurz kann dem nicht standhalten Und wir werden diese Stimmung auch in die die die Bezirke mitnehmen und die die die Menschen überzeugen Cornelia Rehberger
Peter Schmiedlechner ist geschäftsführender Gemein- derat der der der FPÖ in in Lichtenegg Bezirksobmann und Landwirt Für ihn ist es der erste Natio- nalratswahlkampf bei dem er er er sich gute Chancen ausrech- net Botin: Sie sind auf auf Gemein- de- und auf auf Landesebene seit Jahren politisch aktiv Warum wollen Sie nun auch im Bund mitmischen?
Schmiedlechner: Ich kandi- diere für den Nationalrat weil ich ich glaube dass es wichtig ist im Nationalrat auch einen starken Vertreter aus der Region zu zu haben Die Basis steht hinter mir und daher wurde ich zum Spitzenkandidaten gewählt Botin: Was sind die die wichtigen Themen aus der Region die die sie im Bund einbringen möchten?
Schmiedlechner: Ganz wich- tig in in der der der Region besonders in in der der der Buckligen Welt ist das Thema Infrastruktur Viele Ge- meinden meinden sind Abwanderungs- gemeinden und da da muss man massiv dagegenwirken weil sonst bricht uns eine eine ganze Re- gion weg Zu einer aufrechten Infrastruktur gehören Schulen Geschäfte Wirtshäuser Tra- fiken Landwirte – das sind alles Arbeitsplätze in in der Region und da ist in der Vergangenheit sehr viel versäumt worden Botin: Wo wollen Sie dann ansetzen?
Schmiedlechner: Einer die- ser Hebel wenn die die die FPÖ in in die die Regierung kommt ist dass das das Rauchergesetz aufgeho- ben wird Das ist eine Muss- Forderung Ich sehe nicht ein ein ein dass jemand in in in in seinem eigenen Lokal oder Geschäft nicht sein sein eigener Herr im Haus ist und sagen kann was da da passieren darf Wenn jemand sagt er er er will nur Nichtraucher dann ist das in Ordnung Aber der Unterneh- mer muss diese Entscheidung selbst treffen dürfen und dafür wird die FPÖ sorgen Natür- lich lich muss auch im ländlichen Raum sehr viel passieren – – ich ich ich bin selber Landwirt – – weil hier in in den den letzten Jahren sehr viel falsch gemacht worden ist und sehr viele Arbeitsplätze verlo- ren gegangen sind Jeder land- wirtschaftliche Betrieb sorgt für mehr Arbeitsplätze in in der Regi- on vom Maschinenhändler bis zum Mechaniker Der Arbeits- platz Bauernhof gehört abge- sichert und und gefördert und und in in einem nächsten Schritt braucht es auch auch eine eine Entbürokratisie- rung Viele Kompetenzen die die wir an an die die EU abgegeben haben gehören wieder ins eigene Land Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2017
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Foto: zVg




















































































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